Mittwoch, 12. März 2008

Tipptag - Die gute Drift



Oft wird der Fehler begangen, die Fishe aus einer falschen Position zu beangeln. Dies hat zur Folge, dass die Fliege nicht verhaltensadäquat - ein Lieblingswort von mir – präsentiert wird. Einerseits kann es die Position sein aus der man beispielsweise einen steigenden Fish beangelt oder auch die Tiefe in der man angelt. Die Kernfragen hierbei müssen lauten: „Stehe ich richtig um dem Fish wenn es nötig ist das gesamte Menu aus meiner Fliegendose appetitlich zu servieren?“ und „Wie erreiche ich den Aufenthaltsort des Fishes zu richtigen Zeitpunkt?“

Öfter als man denkt wird die Fliege nämlich einfach nicht korrekt präsentiert. Eine Nymphe z.B. fisht je nach Präsentation und Strömungsverhältnissen immer nur in einem gewissen Zeitfenster und über eine (meist zu) kurze Strecke der Drift korrekt.

Generell gilt: Je näher ich an einen Fish herankomme – natürlich ohne dass er mich dabei bemerkt – desto präziser kann ich präsentieren. Zwanzigmeterwürfe sehen zwar in Hochglanzmagazinen und auf WWWsites immer gaaanz toll aus, aber je kürzer der Wurf, desto leichter fällt die Präsentation, sind Bisse zu erkennen und zu verwerten. Sogar beim Stillwasserfishen, wo weite Würfe teilweise von Nöten sind ist die Chance immer höher den Biss zu verwerten, je näher er bei dem Angler stattfindet.

Beim Nymphenfishen in tiefem und/oder schnellem Wasser ist es dennoch oft unerlässlich die Fliege weit stromauf vor dem Fish zu präsentieren, damit sie auch auf dessen Tiefe absinken kann. Um Nymphen schnell auf Tiefe zu bringen eignen sich eigenschwere Muster sowie Situationsangepasste Trickwürfe wie zB. Tuckcasts, Bogenwürfe, Reachcasts. Slackline Casts in allen Variationen sind überhaupt ein tödliches Werkzeug um eine möglichst gute Drift zu basteln. Sei es die Trockene oder die Nassfliege.

In Flüssen ist Mittel und Oberwasser immer schneller als Tiefen und Seitenwasser. Das liegt an der Reibung, die das Wasser in Grundnähe und an den Ufern bremst.

Somit ändern sich die Anforderungen an Schnur, Fliege und Vorfach in Abhängigkeit der Gewässerstruktur unter Umständen alle paar Meter.

Also: Erst analysieren, dann montieren, und zuletzt erst präsentieren.

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