Dienstag, 1. Dezember 2009

Underwater Love

Eine wasserdichte Digicam ist für uns Fliegenfisher ein feines Utensil. Ich musste erst zwei wasserundichte Cams wässern (und damit töten), bevor ich eingesehen habe, dass ich auch so ein wasserdichtes Digidingsbums brauche.

Ich will hier nicht näher auf Marken oder auf technische Details der Cams eingehen sondern kurz schildern, was ich für Erfahrungen mit dem Fotografieren unter Wasser gemacht habe.

Blindes Knipsen:
Das größte Problem bei der Fotografie von Fishen (oder anderen Objekten)


unter Wasser ist, dass der Knipser i.d.R. nicht in der Lage ist den Sucher oder das Display der Kamera zu sehen. Oft hält man die Cam unter Wasser einfach beispielsweise in Richtung Fish und drückt dann halt mal ab.




Die zwei am schwierigsten hierbei einzuschätzenden Parameter sind die Entfernung zum Fish und der Winkel in dem fotografiert wird.

- zu nah dran:
Bei mir sehr oft der Fall. Wassertrübung und Strömung machen den Fotografen oft glaubend, er muss so nahe wie möglich an das Objekt ran, um es detailgetreu wiederzugeben. Das hat zur Folge, dass der Fish auf den Bildern dann oft nur zu einem Teil zu sehen ist. Dazu habe ich haufenweise Beispielbilder im Rutenschwinger Media Archiv.



- verkantet:
Ebenso bereitet es Schwierigkeiten den Winkel einzuschätzen in dem die Cam gehalten werden muss, um nicht nur den Boden oder nur die Oberfläche zu Fotografieren.






Tipps und Chancen:
Ich kann nur empfehlen, von diesen Blindschüssen so viele wie möglich abzufeuern, dabei die Position der Cam zu verändern um sich dann nachher am Rechner die guten Treffer raus zu suchen. Verschieden Einstellungen, sowie Positions- und Winkelwechsel während des Knipsens zu beachten und zu verändern ist leichter gesagt als getan, zumal es bei dieser Art der Fotografie oft auch etwas hektisch zugeht. Generell bleibt zu sagen: In der Tendenz eher etwas weiter weg bleiben, sonst werden oft nur abgeschnittene Fishe auf den Bildern zu sehen sein oder gleich ganz nah rangehen um Makroaufnahmen von Details machen.


Interessante Effekte ergeben sich oft auch aus der Reflexion eines Fishes an der Wasseroberfläche, wenn von unten nach oben geschossen wird.


Die Fotos in diesem Post und viele mehr sind während 4 Jahren entstanden. Immer wieder treten dieselben Fehler auf. Höchste Zeit also, sich ganzen Bilder, die man sonst so schnell weg klickt oder löscht mal etwas genauer anzuschauen, zu analysieren um im Folgenden zu versuchen, die Ergebnisse zu verbessern.

Jetzt noch die Take Home Message in aller Kürze:
- knipse so oft wie möglich
- bleib eher weiter weg um Fishe nicht abzuschneiden
- verändere Winkel und Positionen
- Makros und Spiel mit der Reflexion

Dies alles funktioniert übrigens nur wenn man die Cam überhaupt dabei hat und sie leicht griffbereit mit sich führt.


Ach und noch was: Beim Fotografieren kleinerer Fishe tritt das Problem des Abschneidens weit weniger auf, aber wir fangen (oder fotografieren) ja alle immer nur die dicken Brocken.




3 Kommentare:

mitsch keil hat gesagt…

sehr schöner beitrag, micha!

mitsch keil hat gesagt…

und ausserdem auch noch ein sehr gelungenes neues Titelbild (forelle in grau). ein traum.

Markus hat gesagt…

Hi zusammen
bin mit meiner Wasser Digicam mit den gleichen Problemen gesegnet und gehe genau so vor wie von Michael empfohlen. Nachbearbeiten und löschen geht immer.Grüsse