Dienstag, 31. März 2009
!!!Fliegenfischer - Stammtisch!!! 01.04.2009
Am Mittwoch, den 01.04.2009 ist Fliegenfischer Stammtisch im Hexenhäusle, Blumenstrasse 1, 79111 Freiburg St. Georgen. Wie immer ist jeder herzlich Willkommen. Los gehts ab 19.00.
Donnerstag, 26. März 2009
Tipptag - Schnellschusspraxis
Nein, das ist nicht die feine englische Art wie sie die Trockenfliegenpuristen lieben; ist mir schon klar; aber die Umstände können solch schwere Artillerie erforderlich machen um überhaupt eine Chance auf Erfolg zu haben.
Die Aufnahmen stammen von Mr. Wrister und entstanden am Sonntagvormittag so eher aus der Hüfte geschossen und sind, wie ich finde, gar nicht schlecht.
Zum besseren Verständnis, als Tipps und Anregungen gedacht, kommen hierzu aus der Schlaufmasche ein paar begleitende Worte. Denn ihr sollt was fangen.
Um auch Freude am Fliegenfischen mit solch massiver Gerätezusammenstellung zu haben seien mir vorab ein paar generelle Anmerkungen gestattet:
- Immer Polbrille tragen, die Dinger können ganz schön auskeilen, wenn man sie falsch bedient.
- Leerwürfe immer auf ein Minimum reduzieren
- Nur mit Schnurlängen arbeiten, die sich komfortabel werfen und fishen lassen, nicht immer die Schnur ans Limit rausballern. Lieber kürzere Würfe und die dafür gut präsentiert und konzentriert ausgefisht werden
- Der Winkel zur Strömung in dem gefisht wird und die Art und Weise wie die Nachschnur abgelegt wird sind mit entscheidend für die Tiefe in der gefisht wird.
Zum Wurfablauf:
- das Auf- und Abheben der Schnur:
Aus tiefer Position der Rutenspitze und mit dem Übergang von Sinkteil und Nachschnur in der Schnurhand (also nur ca. 4- 5 Meter des Sinkteils incl. 1 m Vorfach) außerhalb des Spitzenringes) wird die Rute langsam angehoben und die schwere Schnur nur mit wenig Kraft nach hinten und oben geworfen sobald sie das Wasser verlässt. Das Abheben erfolgt hier mit einer gleichzeitigen Drehung des Oberkörpers um ca. 90 Grad und somit fliegt der erste Rückwurf mit kurzer Schnur bereits auch um diese ca. 90 Grad versetzt, denn die Schnur folgt der Bewegung der Rutenspitze; und in diesem Fall auch der Körperdrehung. Im Bestfall ist die Richtung des ersten Rückwurfes bereits genau 180 Grad entgegen der Richtung des anvisierten Zieles querüber und stromab in Fishrichtung.
- ein Vorwurf ganz kurz auf das Wasser Werfen:
Ja das klatscht, stimmt. Schnur sofort (sie sinkt sonst zu tief) wieder abheben. Die Rute lädt sich jetzt stark auf, da die Adhäsion und der schwere Sinkteil richtig Widerstand bieten. Bei diesem einen Vorwurf lasse ich bereits etwas Schnur schießen, nicht zuviel; der Übergang von Sinkteil zur Nachschnur ist deutlich außerhalb des Spitzenringes.
- ein Rückwurf:
(Immer) mit tiefer Rutenspitze wird der Rückwurf eingeleitet. Wichtig ist die Richtung des Rückwurfes. Und zwar nach oben und nicht nach hinten und unten. Auch der Rückwurf im Clip ist schon fast zu tief... dazu wird während die Schnur nach Hinten fliegt (obwohl sie nach oben geworfen wurde) der Arm der sie geworfen hat noch höher gehoben (Drift).
- Noch ein Vorwurf und Kick it!
Nachdem sich die Schnur nach Hinten gestreckt hat ist sie jetzt in der Lage die Rute beim Vorwurf so stark zu laden, dass die Schnur sehr weit fliegen wird. Wichtig ist es, den Vorwurf langsam zu beginnen und erst am Schluss der Bewegung zu beschleunigen. Und jetzt: Die Rute hoch Stoppen und somit die Schnur nach vorne und oben Werfen. Die hoch abgeschossene Schnur zieht immer mehr Leine nach sich als eine tief abgeschossene. Und sie hat noch einen weiteren Riesenvorteil: Sie gibt dem Angler viel mehr Zeit die Schnur noch während ihres Fluges zu manipulieren (in diesem Fall zu reachen). Was in diesem Fall auch geschieht, Wenn auch sehr schnell. Dazu mehr in „zur Präsentation“
- Die Schnur wird in Klängen aus der Schnurhand geschossen:
Ungleich große Klängen sind am wenigsten anfällig für Verkuddelungen aller Art. Hierbei schiessen die längsten Klängen immer erst am Schluss.
.
Zur Präsentation:
- „Reachen“; stromauf reichen:
Geht im Clip sehr schnell und ist ganz kurz über der Wasseroberfläche ausgeführt und deshalb leider schlecht sichtbar. Der Effekt besteht darin, das die Schnur weitest möglich vom Angler stromauf abgelegt wird. So hat der Sinkteil mehr Zeit in die Fishzone zu fallen, den er wird sofort von der starken Strömung mitgerissen.
- dreckig tief
sofort nach dem reachen tauche ich die Rutenspitze unter Wasser und folge der Strömung mit der Rutenspitze am Grund. Dies hat zur Folge, dass die schwimmende Nachschnur schnell unter Wasser gezogen wird und meine gesamte Schnur jetzt sehr grundnah (und damit im Frühjahr fängig) über eine viel weitere Strecke läuft und somit effektiver fisht.
- den Wurf sauber ausfischen
Wie der Wurf sauber ausgefisht wird ist auf dem Clip nicht mehr zu sehen. Art und Führung des Streamers sind hier nicht zu sehen. Sonst wäre es ja auch zu einfach.
Wuha, da stehen einem ja die Haare zu Berge. Mit der teuren Rute über den Boden kratzen? Hat der sie noch alle? … Vielleicht habt ihr ja eine alte Rute oder wollt mal eine von den vollmundig ausgesprochenen Garantien der Hersteller in Anspruch nehmen.
Mir ist dabei noch nie eine Rute kaputt gegangen, aber ich schaff es irgendwann mal vielleicht.
Ab und an sollte man allerdings die Steckverbindungen kontrollieren, denn sie lösen sich unter Umständen bei dem Wasserdruck der auf sie einwirkt. Man kann sie aber auch mit Klebeband (Jesustape) abkleben, das ich immer am Blank mitführe.
Stimmt, sieht echt nicht schön aus.
Viele Flugangler mögen keine Sinkschnüre und man braucht sie auch tatsächlich nicht oft. Aber wenn man sie braucht, dann richtig dringend und ganz tief unten. Bei der Fisherei auf Steelhead und im Salzwasser sind solche Kombinationen nichts Ungewöhnliches. Wer weiss zu was man es mal brauchen kann.
Das war mein Schnellschuss zu schnellsinkenden Schussköpfen. Hoffe ihr könnt was davon brauchen.
Mittwoch, 25. März 2009
Flymph
CDC Sparkle Dun
Als Anregung hier mal ein Bindevideo mit einer meiner Lieblingsfliegen. Ich hoffe einige verstehen meine Sprache, habe vergessen Hochdeutsch zu sprechen.
Wieder da
sorry das ich mich so lange nicht gemeldet habe, erst war mein PC defekt und ich brauchte einen neuen. Dann musste ich ins Spital für eine OP. Zum Glück kammen dann 2 Wochen Ferien und nun bin ich wieder Online. Der angesagte zweite Teil wird bald folgen.
Freitag, 20. März 2009
Attack of the Japanese Toilet Snake
In japanischen Gewässern tummeln sich eine ganze Reihe merkwürdiger Kreaturen. Eine ganz besondere Wasserschlange lässt sich manchmal in den Toiletten beobachten. Auf Knopfdruck (und wenn ein Gewichtssensor unter der Klobrille "besetzt" anzeigt) schiesst diese Schlange hervor, besprüht den Bürzel des nichts ahnenden Ofpers mit ihrem warmen Wasser, um sich dann wieder in ihre Höhle zurückzuziehen.
Im Video ist so eine Schlangenattacke festgehalten. Der Gewichtssensor wird durch Aufstellen des Fußes ausgelöst. Enjoy - Mr Wrister.
Mittwoch, 18. März 2009
Schlupf der Woche - Crazy Chiros
Gestern durfte ich Zeuge eines gigantischen Chiro Massenschlupfes werden. Also ich hab sowas noch nie gesehen. Die ganze Luft über dem Fluss hat nur noch so geschwirrt und geflimmert. Absolut wahnsinnig.
Montag, 16. März 2009
Weekly Catch Report – lasst die Hüllen fallen
In Ruhigen Bereichen und Rückströmungen finden sich ganze Teppiche aus fallen gelassenen Hüllen, welche die Zuckmücken an der Oberfläche beim Auskriechen zurücklassen. Hier auf dem Video ist so ein Hüllenteppich
video vorübergehend entfernt
ansatzweise eingefangen.
Freitag, 13. März 2009
Schlupf der Woche - Schwanensee Stromtanz
vielleicht würde sowas in der Art ja auch helfen um noch unauffälliger an die Hotspots zu gelangen.
Ich bin schon gespannt auf die Performance.
Donnerstag, 12. März 2009
Tiptag - Swan Wading Indicators
Ok. Hier kommt ein heisser "on the stream skill" Wat Tipp:
Wo die Schwäne gründeln kann bequem gewatet werden, denn sie suchen mit dem Schnabel den Grund ab und ihr Hals ist einfach nur etwa so lang wie eine Hüfte im schlechtesten Fall hoch ist. Zudem ist an diesen Stellen die Strömung auch nur so stark, dass sich ein Schwan paddelnderweise in ihr halten kann um nach Nahrung zu suchen.
Montag, 9. März 2009
Und das ist sie!Sehr leicht gebunden, aber sehr
schön.sie ist fängig wie sonst keine,und das ist das
Beste!Die Äschen fliegen scheinbar nur so auf
sie.(ich selbst konnte sie noch nicht testen ...)
Montag, 2. März 2009
Weekly Catch Report – Forellenkracher
Rockmusik hörend und mitsingend ziehe ich mich auf dem Parkplatz um. Als ich das Radio aus- und das Auto zumache und mich auf den Weg begebe fällt mir erst auf, wie laut die Vögel zwitschern. Ein knackiger Frost liegt über der Landschaft und Fluss ist mit Dunstschwaden überzogen. Meine Güte war ich laut und prollig vorher auf dem Parkplatz.
Ein gutes Gefühl, nach dem harten Winter endlich wieder fishen gehen zu können. Am Wasser angekommen, baue ich meine altgediente 8er auf und bestücke sie mit einer Sinktipschnur und einem extraschweren Lachemoiboy Streamer # 1/0.
Jetzt aber auf, auf ins kühle Nass. Weil ich ein Stück oberhalb des Platzes eingestiegen bin, den ich befishen will, nutze ich jetzt die Gelegenheit für ein paar Probewürfe. Ist das ätzend mit dem schweren Klump rumzuplatschen. Die ersten Würfe gehen alle in die Hose; und einer sogar in die Jacke. Umständlich muss ich den Streamer von der Jacke lösen. Zum Glück widerhakenlos, lässt er es nach einigen Verrenkungen mit sich geschehen. Also weiter. Neuer Wurf, wieder Mist gebaut. Schnur und Streamer sinken tief ab, weil mir die Schnur aus den Fingern rutscht und ich über einen kurzen Moment die Kontrolle über das System verliere. Die Folge: Hänger. Obwohl mein Streamer mit dem Hakenbogen nach oben läuft, hat er sich irgendwo eingepickt und ich muss ziehen wie ein Ochse. Das 25 er Mono hält; aber als der Streamer zum Vorschein kommt, ist der Haken ver- und aufgebogen und somit unbrauchbar.
Wieder kommen diese „Was tue ich mir da eigentlich an?“ Gedanken. Aber ich lasse mich nicht entmutigen und patsche weiter mit der Rute vor mich hin, stolpere im Fluss rum wie ein Nilpferd und geniesse trotzdem die herrliche Morgenstimmung im Fluss.
Nach einer weiteren Stunde und wenig gelungenen Würfen, beschließe ich sofort nach Hause zu gehen. Halt, ein Wurf noch: …Ok. Auch nichts. Irgenwann muss auch mal gut sein. Ich rolle die Schnur ein und laufe über eine Kiesbank Richtung Ufer.
Mit der Fliegenrute im Anschlag folge ich zwei vorbei fliegenden Kormoranen als würde ich auf sie schießen und drücke ab. Nichts passiert. Na ja, wenigstens habe ich ihnen einen ordentlichen Schreck eingejagt, hoffe ich völlig unbegründe und gehe müde um 9.00 wieder nach Hause. Warum tue ich mir das eigentlich an?
Nach einer Mütze Schlaf und einem opulenten Brunch bei dem zwei Stunden lang nicht über fishen gesprochen werden durfte, ging es dann nachmittags wieder los. Diesmal in Begleitung von Mr. Wrister (rutenschwinger certified FCMF). Er voller Tatendrang, ich eher mäßig motiviert und unausgeschlafen steigen wir in den Fluss. „Fish du vor!“ – „Nein, fish du vor!“, „komm jetzt geh und fish vor, ich bin noch nicht soweit…
Wrister fisht vor. Ich folge ihm im Abstand von 50 – 70 Metern. Drift um Drift fishen wir. Mittlerweile bin ich auf eine schwerere Schnur umgestiegen und komme mit dieser Gerätekombination jetzt wesentlich besser klar und tiefer runter als heute morgen. Nach einer dreiviertel Stunde hat Mr. Wrister den Zug zum ersten Mal durchgeackert und will gerade aussteigen als ich einen Biss bekomme. Kein Anhieb! Kein Anhieb! Kein Anhieb! Und ich kann widerstehen. Eher ungläubig hebe ich die Rute, aber erst nachdem es schon deutlich gezuckt hat, an und eine mittvierziger Forelle zeigt sich kurz darauf springend an der Oberfläche und verabschiedet sich wieder. Ausgehängt. Mist! Egal, wenigstens einen Biss gehabt. Diesen Biss alleine verbuchen wir schon als Erfolg, denn so oft sind Bisse nicht bei der geringen Forellendichte im Fluss. Wir steigen aus und machen eine kurze Pause, fachsimpeln und beschließen diesen Zug ein zweites Mal durchzupflügen, nachdem Wrister beteuert, dass hier noch mehr gehen muss. Ich bin einverstanden und fishe diesmal vor. Nach dem vierten oder fünften Wurf, Wrister sitzt noch am Ufer, habe ich einen massiven Biss.
Fish on. Dieser Fish scheint besser zu hängen und macht ganz schön Rabatz. Trotz aller Vorsicht, versuche ich den Drill so kurz wie möglich zu halten. Mir schlägt das Herz bis zum Hals. Jetzt bloß den Fish nicht auch noch verlieren; mit einer 25 er Vorfachspitze kann man schon etwas dagegen halten. Ich kann den Fish tatsächlich mit dem Kescher landen. Yeah, was für ein Prachtexemplar. Wahnsinn. Nach ein paar kurzen Aufnahmen darf die Bachforelle wieder gehen.
video vorübergehend entfernt
Das rockt!!! Nanu, wo sind denn die ganzen „Warum tue ich mir das eigentlich an?“ Gedanken auf einmal hin? Sie sind weg. Für eine Weile. Sie werden wieder kommen. Denn Fliegenfishen kann oft richtig zäh und anstrengend sein. Da kommen schon mal Zweifel auf. Ich wurde gestern reich beschenkt. Das ist mir klar und ich bin dankbar. Glück gehört manchmal auch dazu, genauso wie zu akzeptieren, dass man auch öfter mal Keins hat und trotzdem Freude am Sport empfindet. Es geht nicht einfach darum einen Fish zu fangen, es geht darum, daß der Fish einen fängt.
Allen anderen die es versucht haben und noch versuchen werden will ich petri Heil und strammes Seil wünschen und noch einen Tip mit auf den Weg geben: Macht bei einem Biss auf gar keinen Fall einen Anhieb. Der Fish hängt sich selbst auf. Es ist verdammt schwer gegen diesen „Anhiebreflex“ anzukämpfen.
Eine besondere Ehre war es mir auch mal wieder, dieses Erlebnis mit Mr. Wrister zu teilen, der sich aufrichtig mit mir gefreut hat und dem ich diesen Fish genauso gegönnt hätte. Und tolle Aufnahmen hat er auch gemacht. Grosses Lob und Danke.
Mit vollen Hosen ist gut Stinken.
Sonntag, 1. März 2009
!!! Rutenschwinger - Stammtisch!!! 04.03.2009
Weekly Cast Report - Warmwerfen
Wenn was Spass macht, merkt man nicht wie die Zeit vergeht. Und genau so wars. Richtig coole Aktion die nach Wiederholung schreit.
Leider hatte ich selbst keine Digicam dabei und musste mir mir ein (wie ich finde ziemlich geiles) Bild bei Mathias Rehm ausleihen. Klick aufs Bild für noch mehr Bilder und zu seiner Seite.
Kann euch nur empfehlen solcherlei Gelegenheiten wahrzunehmen wann und wo immer sie sich bieten. Irgendwas ist immer dabei.
Pimp your Loops.