Fishing WE in Troutsylvanien

Letztes Wochenende zogen die Rutenschwinger gemeinsam aus um den Forellen (Forelle ist die unspezifische Sammelbezeichnung für eine Reihe lachsartiger Fische. Meist ist damit die Bachforelle (Salmo trutta) als die in Europa wohl bekannteste Vertreterin der Forellenfische gemeint) nach zu stellen. Als die Fischkarten organisiert und die Haare gefönt waren, ging’s dann auch schon los:
Freitag Abend: Voller Erwartungen steigen die Fishfrieds in die leicht angetrübten Fluten des wilden Gesellen. Schwere Nymphen werden ausgepackt, angeknotet und am Bissanzeiger serviert. Die Bisse lassen nicht lange auf sich warten. Der erste Fisch ist gleich eine 46 er Regenbogen, die CH sicher landen kann. Kurz darauf folgen weitere Bisse und Bachforellen zwischen 28 und 35 cm werden gelandet. Die Nymphe ist ein 08/15 Red Tag Jig; einfach fängig seit Jahrmillionen.

Alle Angler fangen was und jeder ist happy. Bei der Nachbereitung des Abendsprungs fließen dann noch so einige Gerstenkaltschalen an den vorher gegrillten Phosphatschläuchen vorbei in Richtung Süden. Ebenso lassen es sich die ersten Truiten nicht nehmen einen Durchgang im Solarium (Ein Solarium (v. a. in Deutschland oft auch Sonnenbank genannt) ist eine technische Einrichtung zur Umhüllung des Körpers mit einem Aerosol von Gasen, Wassertröpfchen und Rußpartikeln in feinst verteilter Form, welches durch Verbrennungsprozesse entsteht. In der Regel wird damit eine Bräunung der Haut und das Denaturieren der Proteine aus gourmetischen Gründen bezweckt; Die Weltgesundheitsorganisation rät von der Benutzung von Solarien zur rein kosmetischen Bräunung der Haut ab) zu machen um so ihren Teint etwas aufzupeppen.

Am Samstag Morgen ist leider einer der Fishbuben ein bisschen krank und lässt es wieder nach Norden fließen...zum Glück berappelt sich der wackere Recke und ist mittags wieder einsatzfähig.
Unser Mann UP zeigt den restlichen Fishfriends dann erst ma wo da Hamma hängt, indem er zum Dismisser Rundschlag ansetzt und ein dutzend Forellen vorlegt. Zum Glück war ich da nicht dabei und musste mir das live mit ansehen.
Zum Abendsprung wird dann noch mal die Stelle gewechselt.
Manche Angler (WS) fangen bei diesem Abendsprung so gut mit gefurchten Rehhaarsedges, dass sie freiwillig aufhören. MK füllt sich die Wathose zum ersten mal bis zum Anschlag als er den wilden Gesellen durchqueren will um eine in den Hecken aufgehängte Fliege zu bergen. In trüben Wasser zu waten ist eben ein ganz besonderes Vergnügen. Auch er hört früher auf zu Fischen. UP, CH und meine Wenigkeit geben sich den Abendsprung bis zum bitteren Ende und fangen auch den einen oder anderen Fisch, verlieren aber leider die Guten.
Auch der zweite Tag hat keine Schneider.

Inzwischen ist es unter den Forellen Mode geworden sich nach dem Abendsprung ordentlich im Solarium bräunen zu lassen. Der Besitzer des Sonnenstudios muss sich eine goldene Nase an dem Wochenende verdienen...
Der Sonntag beginnt mit Weggele (wie UP sagen würde), Kaffee und Regen. Anschließend brechen die Rutenschwinger noch einmal auf um den Salmoniden einzuheizen. Es wird etwas gemäßigter gefangen, da sich der Wasserstand des wilden Gesellen dazu entschieden hat anzusteigen. MK findet das Grund genug ein weiteres mal baden zu gehen.
Am Abend um 18 Uhr verlassen 2/3 der Anwesenden den Kriegsschauplatz in Richtung Heimat.

Die 4 verbliebenen Rutenschwinger wechseln erneut die Stelle und werden noch mit schönem Trockenfischen für ihr Durchhaltevermögen belohnt. Hey CH, du hast den Ugliest Hat Contest mit Abstand gewonnen.
Dann stellen auch sie um 21.30 die Fischerei ein und gehen glücklich und zufrieden nach Hause.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Es war mir eine Ehre mit euch den wilden Gesellen zu befischen. Vielen Dank.