Sonntag, 30. September 2007

Weekly catch report – Schluss mit Strömung


Die Forellensaison ist zu Ende. Die Fischerei ist ziemlich diffizil geworden. Nur kleine und noch kleinere Fliegen ziehen jetzt noch konstant Fishe. Das hier ist schlecht zusehen, war auch schon mal da, aber wird mein glaube ich mein neuer Liebling:http://www.jpdessaigne.com/Lesemergentes/canon/canon.htm, habe die Dinger allerdings ohne Glitzerschiss gebunden. Eine absolute Waffe für schwierige Fishe:

Aber auch der Streamer wird, wenn auch teilweise sehr vorsichtig und subtil, genommen. Das Abklopfen bekannter Einstände bringt immer mal wieder auch einen guten Fish. Die niedrigen Wasserstände erfordern absolute Vorsicht und oder (sehr) weite Würfe und Präsentationen über lange Distanzen, was sich immer negativ auf die Bissverwertung auswirkt. Jetzt ist es ratsam das Waten auf ein Minimum zu beschränken. Mit kurzer Schnur stromauf aus der Deckung heraus kann man zu jeder Jahreszeit große Überraschungen erleben.

Die Fisherei stromauf ist zwar etwas anstrengend, aber die Bissverwetung ist hier ausgezeichnet, da der Fish in der Regel keine Zeit hat, den Streamer länger zu beobachten und herzhaft zupacken muss. Ebenfalls streckt sich die Schnur entgegen der Schwimmrichtung des Fishes wobei er sich oft selbst hakt.


Die Farben des Herbstes sind herrlich. Sie allein zu geniessen ist es schon Wert draussen am Wasser zu sein.
Die Fisherei in den auf Forellen in den Flüssen ist zwar vorbei, aber für Rutenschwinger kein Grund Trübsal zu blasen. Am Mittwoch wird beim "Tag der Fliegenfischervereinigung" die Stillwater Saison in Frankreich eröffnet. Gefisht wird also weiterhin. Bin schon gespannt was sich in den stillen Wassern tut und beinahe froh die Strömung mit ihrem nervigen, andauernden dreggen der Fliegen für eine Weile los zu haben. Aber ich werde wieder kommen bis ich nicht mehr krabbeln kann.
Geile Saison. Dank und Respekt an alle.

Donnerstag, 27. September 2007

Mittwoch, 26. September 2007

New Kids on the Blog

Hallo Oskar,

Dicke Fische ziehst du da ja an Land. Petri Heil. Hoffentlich nimmst du mich auch mal mit zum Angeln...




Finds echt cool dass sich "junge Leute" heute noch fürs Angeln interessieren.

Grüsse

Michael

Dienstag, 25. September 2007

Tipptag - Die Sache mit dem Biss und das Danach











Problem 1:
Man hat keine Bisse.
Irgendwas macht man falsch. Entweder die Präsentation der Fliege ist nicht gut (weitaus die meisten Fälle meiner Ansicht nach) oder die Fliege ist nicht das, was die Fishe haben wollen. Oder auch natürlich beides in Kombination.
Beim Fishen mit Nymphen beispielsweise ist eine wirkliche tote Drift oft absolut notwendig. Als Übung kann ich nur empfehlen, beschwerte Eggflies zu binden und versuchen diese auf Sicht in der Dead drift anzubieten. Orange oder Pink sieht man in der Regel am besten. Kann man den Klumpen auf seinem Weg am Grund verfolgen, so wird man schnell erkennen wie untot die Fliege leider viel zu oft läuft. Hier helfen nur Slackline und Presentation Casts sowie Mendings um die Nymphe auf die richtige, die tote Bahn zu bringen. Wer es beherrscht eine Nymphe tot über den Grund zu führen wird mehr Fishe fangen. Dies kann gerade auch beim Fishen mit Bissanzeigern und Nymphen bedeuten die Tiefe in der die Nymphe läuft einfach präziser, auf die jeweilige Angelstelle angepasst, einzustellen. Am wichtigsten ist es jedoch ein Gefühl für die Strömung und den Weg der Nymphe in ihr zu entwickeln. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Dennoch mögen Fishe manchmal auch Nymphen, die eben nicht in der toten Drift angeboten werden sondern zB aufsteigen. Hier wird der Angler besser fangen, der sich mit der Insektenwelt und deren Biologie auseinandersetzt und eine jeweils verhaltensadäquate Präsentation umzusetzen versteht. Es kann einen riesigen Unterschied ausmachen gewisse Schlüsselreize auf die die Fishe getrimmt sind auszunutzen. Sowohl bei der Präsentation der Fliegen und der Wahl der Muster und Bindematerialien.
Problem 2:
Man hat Bisse, kann diese aber nicht verwerten.

Etwas macht der Angler schon richtig. Er ist nahe an seinem Ziel. Erste Maßnahme: Haken Kontrollieren. Ist er noch scharf? Hat sich was verheddert?
Zweitens: Kommt der Anhieb durch. Ein guter Anhieb ist nicht stark sondern schnell. Er kommt aus dem Handgelenk und nicht aus dem Arm. Aus dem Handgelenk legt man in kürzester Zeit einen großen Weg mit der Rutenspitze zurück. Ebenso geht der Anhieb immer in die Richtung in der er die Schnur am schnellsten streckt. Hört sich banal an, aber achtet mal darauf. Ihr werdet mehr fangen. Ebenso besteht die Möglichkeit mit einem Zug der Schnurhand den Anhieb noch schneller zu setzten, die Spezialisten nennen so was Strip Strike. Dieser Stip Strike wird vor allem beim Streamerfishen in Stillwasser und Meer eingesetzt und ist hier vor allem auf große Distanzen ein extrem nützlicher Helfer.
Beim Fishen stromab und hier vor allem auf Zug (Wet Fly Swings) gilt dies so nicht. Hier sollte KEIN Anhieb gesetzt werden. Der Fish hängt sich selber auf. Anfänger und auch Fortgeschrittene vergeigen hier viele Bisse. Der Reflex anzuschlagen ist einfach sehr stark. Ihn zu kontrollieren bedeutet unweigerlich mehr fangen.
Problem 3:
Man verliert Fishe im Drill.
Wenn ein Fish gut gehakt ist und die Fliege im Drill immer auf Spannung steht, kann er nicht aushaken. Dies gilt auch für die von mir ausschließlich verwendeten widerhakenlosen Fliegen.
Hier ist die erste Devise cool zu bleiben. Nichts überhasten. Rute hoch und auf Spannung halten. Sicheres drillen bedeutet für mich auch von der Rolle zu drillen und nicht mit der Leine in der Schnurhand. Wenn der Fish rennen will, lass ihn rennen. Aber wenn möglich nie so weit, dass der Druck auf die Schnur zu groß wird. Im Zweifelsfall und wenn möglich dem Fish lieber folgen. Aber vorsichtig…hier kanns einen gerade beim Waten leicht mal auf die Fresse hauen…
Flüchtende Fishe können gut pariert werden indem man die Rute entgegengesetzt zur Fluchtrichtung führt. Das bringt den Fish aus dem Gleichgewicht und er dreht in der Regel sofort um. Aber nichts übertreiben…der Angler sollte wissen, wie stark er sein Vorfach strapazieren kann. 0.018 Nylon kann man zB. schon eine ganze Menge zumuten. Wers nicht glaubt hat noch nie versucht eine irgendwo eingehängte Fliege an solch einer Monofilstärke abzureißen.
Wenn möglich versuchen, den Fish so nahe wie möglich bei sich zu halten um ihn besser kontrollieren zu können. Ich habe beim Forellen- und auch beim Barbenfishen noch nie mehr als 20m Backing gebraucht. Erstens weil’s einfach nicht wahr ist, das starke Fishe so weit flüchten und zweitens weil ich’s auch nie dazu kommen lass.
Problem 4:
Man verliert Fishe bei der Landung.

Wer ohne Kescher fisht (was in Dland (zurecht) ohnehin verboten ist) hat noch nie einen wirklich starken Fish landen müssen. Ich geh nie ohne Kescher aus dem Haus. Irgendwann werd ich ihn brauchen, das weiß ich genau. Ebenso ist auch beim Zurücksetzen von Fishen der Einsatz eines Kescher oft schonender.
Oft ließt man von der Möglichkeit starke Fishe am flachen Ufer zu stranden um sie zu landen. Von sowas halte ich wenig. Mann kann sich das Ufer nicht immer raussuchen und man muss einen Fish, um ihn zu stranden tatsächlich voll ausdrillen bis er gar nicht mehr kann. Das Stranden ist schlichtweg unnötig, solange es sich nicht um Wale handelt.
Bei der Benutzung von Keschern gilt der Grundsatz: Fish kommt zum Kescher, nicht Kescher kommt zum Fish.

Montag, 24. September 2007

Weekly Catch Report - Käpt'n BLAUbär und der Grill der klebenden Fishe

Von den BLAUen Bergen Kommen wir…


…und der Fish der is genauso schlau wie wir. Kinder Kinder, ich hab mir letzten Freitag einen Tag an der Blau bei Ulm gegönnt. Nicht ohne den Fluss vorher auszufuchsen, Fliegen dafür zu binden, und mich mit einigen netten Rutenschwingern unterhalten zu haben. Ich muss sagen es war ziemlich geil. Der Fluss hat absolut Kalkflusscharakter mit einem zahlreichen Insektenvorkommmen und flutendem Hahnenfuss. So ein bisschen a la Oliver Edwards (dem Mann mit den essential Gills). Hab leider vor lauter Fishen mal wieder vergessen Bilder vom Fluss zu machen.
Früh morgens ging wenig. Um ehrlich zu sein sogar gar nix. Über Mittag war Nymphenfishen auf Sicht (Mein absoluter Favorit) mit kleinen Nympchen angesagt. Hier hatte ich dann sehr gute Action und konnte zwei Regenbogen und einen Saibling landen. Habe verschiedene Fische ausgehakt und zwei Bisse von einer echten Granate von Truite vergeigt. Wenn man dann mal herausgefunden hat, was die Fische wollten gings richtig ab.

Traf einen Rutenschwinger aus Ulm, den ich vor zwei Jahren bereits gesprochen hatte und habe dann eine Weile mit ihm gefischt und dieses Foto gemacht. Robert, wenn du das hier liest, schick mir doch bitte mal ne mail (siehe Profil) damit ich dir die Bilder schicken kann.
Ab 15.30 stiegen dann ununterbrochen vereinzelt Fishe. Diese Fishe waren ziemlich diffizil. Sie wollten nicht mal die good old Pinkie Winkie Fly. Die HWcaddis (CDC&Elk #18)http://www.danica.com/flytier/sbrennan/cdc_elk.htm tat dann allerdings ihren Job.


Das weitaus beste Muster allerdings war dieses hier:
http://www.jpdessaigne.com/Lesemergentes/emergenteh22/laH22.htm
Der volle Killer. Diese Fliege wurde von den Fishen anstandslos weggeputzt. Leider hatte ich am Abend, als es dann richtig abging mit dem Steigen keine mehr von diesen Ugly Emergern. Den Abensprung verbrachte ich mit einen netten Rutenschwinger ( http://www.rodcase.de/). Mein lieber Schollie, so einen Abendsprung hab ich noch nicht erlebt. Und ich hab schon einige gesehen. Wirklich crazy. Ich weiss nicht mehr wie viele Fishe ich gefangen hab aber es war alles dabei: Regenbogen, Bachforellen, Saiblinge und sogar Äschen). Also sehr lohnenswertes Ding. Sollte eigentlich hier nicht so viel Werbung machen. Zieh mir nur die Konkurrenz her. Könnte ich jetzt schon wieder denken. Ist aber Quatsch. Denn es ist schwer genug und wenn ich soviel fang dass ich nicht mehr weiss wieviels war, dann sollen andere ruhig auch mal ihr Glück versuchen. Außerdem wird das Gewässer gut besetzt. Man sollte sich da nichts vormachen. Irgendwie gehen wir doch alle nur in einen Puff. Dennoch wird es gern gesehen, wenn Fishe wieder zurückgesetzt werden. 2 pro Tag dürfen entnommen werden, nur 1 Fish über 50 cm. Karten gibt’s hier: http://www.foerg-angel.de/index.php?option=com_content&task=view&id=12&Itemid=30


Eketag - Good Fish, bad story: Der Klebende Rost

Habe aus meinem Geheimbach mal wieder einen Fish gefangen und entnommen. Der hier hatte 3 Pfund. Ein super Vesper hab ich mir gedacht….



Erstmal sind die Fotos nix geworden, und dann beim Grillen ist mir der absolute Gau unterlaufen:
Habe den Fisch in Richtung der Grillstäbe mit dem Rücken nach unten aufgelegt. Mit dem Ergebnis, dass die gesamte Rückenhaut am Rost angeklebt war und sich der Fish nur umdrehen ließ indem ich ihn auseinander riss. Der Fish war zerfetzt teilweise halbroh aber dennoch geniessbar, zumindest teilweise. Viel Fleisch hing noch an der Gräte. Was für eine Schande. Dieser Wildfish war bestimmt 10 Jahre alt und ich hab ihn total versaut und irgendwie auch entehrt. Ich schäme mich dafür. Wäre glücklicher gewesen, ich hätte den Fish erst gar nicht beangelt.


Die Moral aus der Geschicht?

Tja gerade die Trophy Fishe sind eben in der Regel schöner anzuschauen als zu essen. Lasst sie drin und esst wenn, dann eher mal einen kleineren Fish und oder einen aus Besatz, der ist auch in der Regel besser beim Kochen zu kontrollieren, gerade was die Garzeiten angeht. Nur ein zurückgesetzter Trophy Fish bleibt auch ein Trophy Fish.

Dienstag, 18. September 2007

Tipptag - Fliegenwerfen: Übung macht den Meister

Oft hört man von gestandenen Fliegenfischern: „ Übe lieber nicht alleine, da schleichen sich nur Fehler ein.“ oder „ohne Wurfkurs kann man das Werfen nicht lernen“
Meiner Meinung nach ist alleine üben der einzige Weg das Fliegenwerfen zu lernen. Nur so kann man einen eigenen Stil entwickeln. Dazu muss man allerdings die Wurfmechanik und einige Grundsätzliche Prinzipien beachten.
Hier kann das Internet, Lehrvideos und Bücher zurate gezogen werden. So habe ich mir Fliegenwerfen beigebracht. Es war ein langer, steiniger Weg. Retrospektive betrachtet muss ich allerdings sagen, dass mir ein guter Wurflehrer von Zeit zu Zeit viel hätte helfen können. Sowohl den Wurfstil zu verbessern als auch eine Unmenge Zeit zu sparen.
Fakt ist:
Mit einem Kurs oder gelegentlichem Wurfunterricht ist es nicht getan.
Fakt ist:
Eine Fliege zu präsentieren ist Feinmotorik und Konzentration auf höchstem Niveau. Je öfter man es tut, desto besser gelingen die Würfe. Die Abläufe brennen sich ins Hirn ein. Es ist ein bisschen wie Autofahren: Am Anfang ist alles heftig viel….. Schalten Kuppeln, Schulterblick, Blinken, Bremsen…aber nach einer Weile geht’s wie von selber (und man kann sogar nebenher noch telefonieren und am Autoradio rumspielen; ähm don’t try this at Home.)
Fakt ist:
Der Anfänger (und auch der Fortgeschrittene) hat fortlaufend eine Fülle von Dingen zu beachten: Stand, Rutenhaltung, Beschleunigung, Stop, Timing, Rutenweg, Handgelenk, Ellenbogen zacki zacki und das war nur die eine Hand…Um hier Fortschritte zu erzielen ist es jeweils wichtig sich erst auf ein oder höchstens zwei Dinge zu konzentrieren und wenn die sitzen andere Herausforderungen hinzu zu ziehen. Step by Step.
Fakt ist:
Beim Üben werden sich auch gewisse Fehler einschleichen. Wenn dies geschieht: Ganz wichtig! Nicht den gleichen Schrott fortgesetzt wiederholen sondern irgendwas verändern. Bewusst etwas anders machen. Glaubt mir, es wird dann besser, auch wenn’s zwischendrin mal grottenschlecht wird. Mit der Zeit bekommt man die Kontrolle über die Schnurschlaufe, ein äußerst wichtiges Instrument beim Werfen. Ebenso muss man genau beobachten wie ein eventuell verunglückter Wurf aussieht, analysieren wo das Problem im Bewegungsablauf herkommt und versuchen es abzustellen. Wie ich am eigenen Leib erfahren habe, kann hier jemand der einen Wurf analysieren und Tipps geben kann ihn zu verbessern sehr wertvolle Dienste leisten. Gut ist auch eine Videoaufzeichnung von sich selber zu machen um Fehler zu finden oder mit einem Fishingspezl zu Üben um sich gegenseitig zu helfen (zB. Rückwurfbeobachtung, Timing, usw).
Fakt ist:
Die meisten Werfer (mich eingeschlossen) brauchen zu viel Kraft. Es ist unglaublich wie wenig Kraft für die allerbesten Würfe notwendig ist, auch für die Distanzwürfe. Der Schlüssel liegt einzig und allein in der Rutenführung (Progressive Beschleunigung, Stop, Weg der Rutenspitze bei geladener Rute).
Fakt ist:
Die meisten Werfer (mich eingeschlossen) halten die Rute zu fest. Eine lockere Haltung der Rute ist ermüdungsfrei und ermöglicht ein viel besseres Gefühl für das Aufladen der Rute. Nur beim Stop geht die Hand kurz zu und gleich wieder auf. Beschwerden wie Sehnenscheiden und lahme Muskeln kommen in der Regel von einer zu festen Rutenhaltung.
Fakt ist:
„Du wirst nie auslernen, bis du nicht mehr zum Wasser gehen kannst“ hat anscheinend mal jemand gesagt, is leider nicht von mir. Er könnte Recht haben. Aber man muss auch lernen wollen, offen sein für neue Ideen, nicht immer den gleichen Schrott machen, der unter Umständen zwar gut genug ist aber noch lange nicht das non plus ultra .
Fakt ist:
Wer besser wirft wird seine Chancen drastisch erhöhen um mehr und bessere Fishe zu fangen. Der gute Werfer wird sich wohler und sicherer am Wasser fühlen und weniger kostbare Angelzeit mit vergriessgnaddelten Vorfächern und aufgehängten Fliegen verbringen. Er kann sich besser auf den Fish konzentrieren.
Tausend Gründe mehr zu üben…aber das wichtigste ist den Spass dabei nicht zuvergessen.

Ekel-Tag #2

Sonntag, 16. September 2007

weekly catch report - Fish satt, Angler matt



Die Forellensaison in den Flüssen geht dem Ende zu. Da heisst es jetzt nochmal Vollgas geben und die Teile rausziehen, dass es nur so kracht. In der Spätsaison sind die Pegel in der Regel sehr niedrig, das Wasser ist klar und die Fischerei wird zunehmend schwieriger. Kleinere Muster und delikate stromauf Präsentationen sind jetzt angesagt.


Schöne, hochrückige 40cm+ Äsche. Ohne Zweifel ein Highlight.

Und ein paar unscharfe Fotos müssen auch immer dabei sein. Is ja klar.





Bester Köder war eine Goldkopfnymphe in 14 mit grünlichem ICE - Dubbing.





Underwater close-up
Yeah my Man, pull em out. War mir mal wieder eine Ehre mit dir die Rute zu schwingen.


Und weils so schön ist gleich nochmal eins:

Und es war mal wieder am Sonntag Morgen...legendär. Wichtig bei dieser Fischerei auf Grossforellen ist äusserste Vorsicht walten zu lasen. Am besten nicht waten und auf keinen Fall kleine Steiger anwerfen. Man muss auf seine Chance warten...und sie kommt früher oder später. In diesem Fall war die Fliege aber mal wieder ein Lache-Moi-Boy Streamer, einfach eine sichere Bank. Wir werdensehen was in den nächsten zwei Wochen noch geht...so long. Fangt was.

Mittwoch, 12. September 2007

Tipptag - Die Kleinigkeit mit der Heimlichkeit

Tarnung dient dazu, die Silhouette oder das Erscheinungsbild so zu verändern, dass sie von der Beute in der Regel möglichst nicht mehr erkennbar sind. Hier kommt Tarnkleidung in allen möglichen Mustern zum Einsatz, die möglichst der Umgebung angepasst sein sollte (Das Titelbild dieses Blogs ist ein sehr gutes Beispiel dafür).
Ebenso wichtig sind jedoch:
- Bewegungslosigkeit oder der Umgebung angepasste Bewegungen (seeeeehr langsam). Meine mal gelesen zu haben, dass ein gewisser Gary Lafontaine (RIP, my man) herausgefunden hat, dass sich Forellen bereits nach durchschnittlich 7 Minuten an den Angler gewöhnt hatten solange er sich nur bewegungslos verhielt. Fische leben im Strom, sie müssen sich schnell mit veränderten Strukturen zurechtfinden können die ja auch nach Hochwässern entstehen.
- Der Aufenthalt in der Tarnzone, ein Bereich der für die Beute nur schwer einsehbar oder auszumachen ist.
- Unauffälliges Verhalten, keine Glitzersachen und leuchtende Rutenblanks usw. Im Sonnenschein kann man Rutenblanks hunderte von Metern (kein Witz) blitzen sehen. Mit Stahlwolle abgerieben mindert sich der Effekt sofort drastisch und die Rute nimmt keinerlei schaden daran.

Montag, 10. September 2007

Waidmannsheil

PH,

Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Jägerprüfung und Waidmannsheil.

Hoffe wir können noch viele Jahre zusammen wasidwerken.

Ekeltag - Fishporn

Sonntag, 9. September 2007

Weekly catch report - weekly cast report: Hochmut kommt vor dem Fall

Fliegenfischertreff in Bad Liebenzell vom 7 - 9 September 2007.


Habe mich eine Woche vorher in einer Art Kurzschlussreaktion zur Basic Flycasting Instruktor Prüfung der EFFA angemeldet. Nach einer kurzen Einweisung in die geforderten Standards begann ich letzten Montag erst mit dem Training. Und es hat nicht gereicht. Um ehrlich zu sein, war ich nach dem vierten Wurf (27m mit Doppelzug) schon draussen. Die anderen zwei angemeldeten Basic Instructoren sind ebenfalls durchgefallen (wobei beide wesentlich weiter gekommen sind). Schade Jungs, ich hätts euch ehrlich gegönnt. Hier durchzufallen ist keineswegs eine Schande, denn es ist wirklich ein sauhoher Standard der hier gefordert wird.



Bei den zwei zur Master Flycasting Instruktor Prüfung angemeldeten Fishern ist auch nur einer durchgekommen. Gratulation Dieter.

Was ich allerdings dieses Wochenende an neuer Info und Inspiration mitgenommen habe ist grandios. Es ist hochinteressant wirklich gute Caster zu beobachten. Ebenso erfährt man am eigenen Leib wie ein kleiner Tipp, eine Nuance im Wurf zu verändern, einen auf ein neues Niveau des Fliegenwerfens heben kann. Oder dass manche der sogenannten Trickwürfe relativ leicht auszuführen sind. Bogen links, rechts, vorne hinten oder in der Mitte. Hatte vorher auch nicht gewusst, dass es verschiedene Arten von Parachute Würfen gibt. Für den "Normalfliegenangler" mag sich das alles reichlich abgedreht anhören.




Hier geht es aber nicht nur einfach um Angeln, sondern um die pefekte Beherrschung des Gerätes, die Analyse von Würfen und Schlaufenbildern sowie eine effektive Korrektur von Wurffehlern. Ein komplett neues Feld eröffnet sich wieder einmal in unserem weiten Feld der Fliegenfischerei.






Denke, für mich war Durchfallen das beste was passieren konnte, denn jetzt bin ich im positiven Sinne angefressen, habe Blut geleckt und werde trainieren gehen, damit ich beim nächsten mal nicht wieder schon beim Werfen durchrassel.

Jeder der mit mir ab und zu die Rute auf der Wiese schwingen will ist herzlich eingeladen. Über Termine werde ich mir noch Gedanken machen.

Dienstag, 4. September 2007

Tipptag - Papiertaschentuch vs. Amadou











Schleimige und nasse Fliegen kann man gut mit einem Stückchen Amadou (feuchtigkeitsliebender Baumpilz) trocknen. Das Zeug ist allerdings sauteuer und/oder schwer zu bekommen. Genauso gut geht ein handelsübliches Papiertaschentuch. Einfach die Fliege drin ausdrücken…und wie neu. Diese Taschentücher geben die Feuchtigkeit auch relativ schnell wieder ab. Sie können oft benutzt werden und ggf. problemlos ausgetauscht werden.

Montag, 3. September 2007

Ekeltag - Kopflos

Nur hier immer Montags:
Dinge die einfach niemand sehen will...

Sonntag, 2. September 2007

weekly catch report - Es muss nicht gleich Neuseeland sein





Eine Barbe und einen Döbel hats mir noch kurz gereicht, bevor das Hochwasser am Rhein wieder kam. Der Döbel ging aud die red tag jig, die Barbe auf was grosses, hässliches schwarzes aus Seehundfell und Blei und Tungsten. Binde mittlerweile meine Barbennymphen auf Karpfenhaken, die halten was aus und sind auch eigenschwer.


So der Mr. Laavuman hat mal wieder zugeschlagen und all seine Skills zur Verfügung gestellt. Ich muss schon sagen, Respekt. Grosses Lob. Ausserdem hab ich mal wieder was gelernt: Nämlich den Bissanzeiger beim Nymphen flexibler und situationsangepasst einzusetzten. Hatte selber oft zu tief gestellt...aber wenn mans richtig macht, dann batschts auch.



An sich ist es grade eine gute Zeit für Bachforellen, das Wasser ist etwas kälter geworden und gerade an bewölkten Tagen kann man jetzt auch tagsüber schöne Fishe mit der Trockenen fangen.




Als zwei sher universelle und gefährliche Fliegenmuster haben sich eine beschwerte Goldkopfnymphe mit PeacockIceDub # 14 und die Hans Weilenmann Caddis (# 16 - #12) als Trockenfliegen bewährt. Bei Streamer eher Naturfarben. Übrigens, Gjedde hattest recht, diese zwei Fishe an den hellen Steinen hinter den Weiden (bei den sieben Zwergen), "die wo so komisch mit dem Kopf schütteln" waren in der Tat schön:


Zum Abschluss können sich Interessierte dann hier noch anschauen wie man es nicht machen sollte:


http://picasaweb.google.de/Rutenschwinger/SoNicht/photo#s5105725174263614626

ups, I am so poor with the net.