Donnerstag, 16. August 2007

Kitka und Kuusinki

Dritter Teil:
Camp am Kusinkii aufgebaut. Die Camping Infrastruktur in der Region ist ausgezeichnet. Man findet alle ca. tausend Meter ein halbes Blockhaus (Auf finnish: Lavuu), das nach vorne offen und mit Feuerstelle bestückt ist. Hinter dem Lavuu war immer Holz bereit gestellt sowie eine Säge plus Axt. Ebenso gab es hier eine Toilette, ein sog. Outhouse. In dem wohnte der Häuslesmann… mal mehr mal weniger hoch, dennoch super komfortable Angelegenheit, so mitten in der Pampa. Da verteil ich gleich noch einen Ökopunkt an die Lappen.

Über gefrorene Flüsse werden diese Camping Einrichtungen im Winter mit Holz versorgt und gegebenenfalls erneuert oder repariert. Die Nutzung ist kostenlos aber offiziell nur für eine Nacht gestattet, was allerdings keinen so richtig zu interessieren scheint.



Die Fischerei galt jetzt erst einmal den Äschen. Doch am ersten Abend war nicht wirklich viel los. Ab 22.00 Uhr wieder Nachtfischen auf Forellen. An teilweise gut besuchten Pools musste man anstehen bis man der Reihe nach dran war. Die Stimmung war gut und vor allem tauschten wir mit 3 Finnen Erfahrungen über Slovenien (Soca I love u) aus. Jetzt ist es raus…..sogar die Finnen fahren nach Slovenien.
Gefangen wurde in dieser Nacht übrigens von keinem etwas.

Am Nächsten Tag wieder ausgeschlafen zur erneuten Äschenfischerei an eine von den Locals empfohlenen Stelle. Vorher treffen wir jedoch unseren alten Bekannten Petzi wieder. Ich biete dem Spinnfischer eine Fliegenrute an und zeige ihm ca. 1 Stunde lang wie man mit dem Ding umgeht. Basics: Griffhaltung, Pick Up and Laydown, Rollwurf, Leerwürfe, Schnur etwas schiessenlassen, und Benutzen der Schnurhand ohne Doppelzug. Fliegenfischenist kein Hexenwerk, jeder kann es lernen. Petzi hat sich auf jeden Fall super angestellt in dieser Stunde mit seinenm Wattebäuschen am Vorfach. Dann gings mit der Trockenen für Petzi los. Uli übernahm die Einführung in die Präsentation der Trockenfliege.


Nach einem erneuten Stellungswechsel hatten wir dann ein paar stärkere (massige) Äschen gefunden. Die Fishe sind nicht sehr zimperlich dort. Am besten fing ich mit Tungstenkopf-Larva-lace Nymphe und (Achtung jetzt kommst) einen schwarzen Streamer # 6. Wie gesagt, die Ladies of the stream sind hier gierige verfressene Luder.


Dann fing Petzi, der sich etwas stromab positioniert hatte, seinen ersten Fish mit der Trockenfliege. Kein Riese, aber ich war verdammt stolz auf Petzi, und er auf sich auch – zurecht. (Petzi I hope u stay hooked, and BTW u forgot your coffee mug).



Nach einem ausgiebigen “Mittagschlaf” (bis 21.00) ging es dann wieder zum Nachtfischen auf Forellen. Da es unsere letzte Nacht und somit die letzte Chance auf eine dieser River Ghost Forellen war, nahm ich nochmals all meine Motivation zusammen und fischte den Kuusinki noch einmal bis in die hellen Morgenstunden und bis direkt an die finnish-russische Sperrzone. Ohne Biss.
Um 8.00 morgens gab ich mich dann endgültig geschlagen. Keine Grossforelle gefangen. Kopf hoch – es muss auch Fishe geben, die nicht gefangen werden.

Aber es gibt diese Fische wirklich. Sie sind allerdings echte heilige Kühe. Wir trafen dort Jungs die glaubhaft versicherten, sie kämen schon seit 7 Jahren her und hätten auch noch nie solch einen Fish gefangen.
Einer der Drei Buben vom Camp-Mobil aus Teil 2 war allerdings so freundlich (thx Pekka, hope u send me more next year and thanks to this guy with the guideline cap who gave me this secret Fly. I can't remember your name anymore, sorry) der Rutenschwinger Gemeinde ein paar Bilder von Fishen, die sie gefangen haben zu schicken. Respect and Congratulations.





Also große Forellen konnten wir nicht fangen, aber dafür haben wir ein paar Bären geschossen. Piff-Paff.

Die Rückreise verlief problemlos. Wir übernachtetet auf dem Heimweg in einem Sommerhaus bei Pieksamäki mit Sauna und Pilzgericht, fürstlich sitzend auf echten Stühlen an einem echten Tisch. Danke Ulli. Du hast das alles super gerult.


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