Freitag, 28. August 2009

Jämtland 2009


-  (spoiler alarm: es folgen einige Bilder von mit Rapala-fliegen gefangenen Fischen)  -


Auf meinem diesjährigen Trip mit meinem Bruder verschlug es uns nach Schweden, nachdem wir auf unserem letzten Trip die Forellen in NZ ein wenig geärgert hatten.

Geplant war eine Tour auf dem Harkan, nordwestlich von Östersund in Jämtland. Zehn Tage paddeln mit Spinn und Fliegengeschirr - wir wollten versuchen uns möglichst viel selbst zu ernähren, deswegen die Spinnruten... 

Da so eine Tour ja auch einige Ziele braucht, die man verwirklichen will, setzten wir zu Motivation gleich mal einige: Steinpilze wollten wir fangen und Pfifferlinge. Äschen (meine erste!), Forellen und Saiblinge auf Fliege erwischen,
nen dicken Barsch und nen Meterhecht auf Rapalafliege.

Starten sollte unser Tour in Norwegen, von wo wir dann den Rengen, Ulen, Rengsfall, Hotagen (Saiblinge!), Hotagströmmen, Toskströmmen, , Lovsjön, Okern und Harkan bis nach Östersund durchfahren wollten.
Das mit den Steinpilzen hat prima geklappt (Auch mit Rotkappe, Birkenpilzen, Zigeunern und anderen..). Immer wieder gabs einfach nur Fisch mit Steinpilzen, die wir nebenbei beim Kanu umtragen fangen konnten. Pfifferlinge haben uns bis zum Schluss arg im Stich gelassen.

Fischmässig gings auch ganz schön rund. In den Buchten der Seen konnten wir immer wieder schöne Stiege beobachten, doch leider waren die trocken erbeuteten Brownies zwar sehr schön anzuschauen, nur selten jedoch über 30 cm. Beim Schleppen ging uns dann schon immer wieder ne Schönere an die Rapalas; wirklich groß waren die aber auch nicht. Teilweise erstaunlich, welche Brocken sich so ne kleine Forelle vornehmen kann. 

Die Geschichten von Locals, die bis zu 1opfündige Forellen 
erbeuten konnten, konnten wir leider nicht mit Beweismaterial bestärken.

Mit Barsch und Hecht hats dennoch prima geklappt, nachdem wir erstmal alle Wobbler "debarbed" hatten, konnten wir einige sehr schöne Hechte (bis geschätzt 80/90 cm) und Barsche landen, von denen die meisten wieder zurück durften, von denen aber auch der ein oder andere immer mal wieder in der Pfanne landete. Forellen- oder Barschfilet mit Steinpilzragout ist halt einfach nicht zu unterschätzen. Komischerweise gingen sogar die Hechte nach Filetierung und Häutung echt gut.

Die Saiblinge haben uns leider, wie auch die wirklich dicken Forellen im Stich gelassen. Angeblich hat der Hotagen einen sehr guten Saiblingsbestand, unsere Schleppversuche brachten jedoch nichts und in den Strömungen konnten sich nur Forelle und Äsche überlisten lassen.

Nachdem ich überglücklich meine erste (mini-) Äsche auf ne dicke skated-sedge im Toskströmmen überlisten konnte war ich dann immer wieder erstaunt, auf welch kleinem Raum in welch schnellem Wasser die Jungs konzentriert standen. 

Dem ersten abendlichen Äschenglück folgte ein ziemlich magischer Trockenfliegentag - Klinkhamer wurden eigentlich von fast allen Jungs gefischt (nur grün geht heute, und heute nur braun...), auch von uns mit Erfolg, genauso wie Royaladams, Adams und CdCmitRehhaar. Fussy waren die Fische da eigentlich nicht. Trotzdem haben sie sich ziemlich streng ans Regelbuch gehalten. Tagsüber bissen zwar viele Fische, dafür sehr viele Zoppi-Foppel-Pommes-Frittes. Früh Morgens und Spät abends konnte man dann die größeren Fische interessieren. 

Meine Red-Tag-Klinkhamer wollte im letzten Abendlicht eine sehr dicke Forelle per Sprung/Klatschen/Stieg wohl eher umbringen, haken konnte ich sie jedenfalls nicht, aber der Anblick hat sich eingebrannt. Es passierte mir auch immer wieder, dass wirklich viele Fische stiegen (10-15 Stiege nacheinander), aber ganz spitz nahmen und deswegen ihre Freiheit behielten.

Begeistert genug vom Trockenfischen, erlaubte ich mir dann ne Runde Deep-Down-Nymphing in nem tiefen Pool und konnte eine sehr schöne Äsche von 44cm landen - 
sicher kein Monster, dafür aber meine schönste und größte ihrer Art.

Zehn Tage auf dem Wasser mit permanent mindestens einer Rute draussen, wobei jede Paddelpause zum Fliegenfischen genutzt wurde sind einfach weltklasse, obwohl man immer wieder wirklich an seine Grenzen kommt. Wenn dann der Wind schief steht und der Fisch doch 
nen Meter zu weit draussen im See steht und die Würfe auf einmal nimmer passen... naja ihr kennt das.



Das nächste mal will ich weiter nach Norden. 
Und ausserdem will ich in den verbleibenden 30 Tagen noch viel in Deutschland ans Fliegenwasser. Wer also was vorhat: ich wär dabei. Schneckar?, Schwiese und Schblau vielleicht?

Mitsch






5 Kommentare:

mitsch keil hat gesagt…

VIdeo hat Schissqualität, sonst wollte ers aber nicht hochladen.. und Bilder will er im Moment gar nicht. Versuchs später nochmal.

Michael Rebholz hat gesagt…

Ja Sauber. Danke für den Beitrag und Petri zu den Fängen.

Unknown hat gesagt…

Glücklich die welche solch eine Reise machen können, vielen Dank für den tollen Beitrag.

Fischdieb hat gesagt…

Klasse Tour - sowas in der Art ist mein Plan für nächstes Jahr. Tips zu Lappland kannst Du bei mir bekommen!

Fischdieb hat gesagt…

Klasse Tour - sowas in der Art ist mein Plan für nächstes Jahr. Tips zu Lappland kannst Du bei mir bekommen!