Mittwoch, 2. Juni 2010

Doubs 2010 - Tag 3 und Tag 4

3. Tag

An diesem Morgen um 11.00 Uhr treffe ich Sämi und Martin am gewohnten Treffpunkt, dem Moulin du Plain auf einen Kaffee und zur Lagebesprechung.

Bald darauf sind wir am Wasser und ärgern uns abermals mit den zickigen Äschen rum...das wird uns irgendwann zu blöd und wir suchen uns andere Fishe weiter stromab. An einer überwachsenen Kante entdecke ich direkt am Ufer einen Fish. Es ist eine schöne Äsche. Die überhängenden Äste nerven tierisch beim Präsentieren und ich versuche nur mit der oberen Hälfte der Rute dem Fish die Fliege zu servieren. Wieder geht der Wurf ins Gebüsch, wieder ist die Fliege abgerissen. Während ich fluchend nach der Vorfachspule krame, rutscht mir zu allem Übel der Oberteil der Rute in den Doubs.

Ahhh-Panik; ohne Nachzudenken springe ich hinterher. Grabsche nach meiner Rute, verliere noch zwei Fliegendosen, sammle diese auch noch ein; erst jetzt fällt mir auf, dass ja auch mein Mobiltelefon in der Hosentasche ist, also raus mit dem Telefon, alles ans Ufer geworfen und mich aus dem Fluss gekämpft. Zwei vorbei laufende Angler machen mich dann darauf aufmerksam, dass Waten noch verboten sei, und zwar bis zum ersten Juni. Ich muss ihnen erklären was passiert ist und wir lachen. Dennoch Höchststrafe.


Nass sitze ich am Ufer und trockne meine Siebensachen (das Mobiltelefon hats übrigens überlebt).

Und wie ich wieder unter mich schaue, ist auf einmal mein Fish sogar wieder da. Also das gibt’s doch nicht. Wieder alles aufgebaut und nochmal probiert. Nach ein paar Präsentationen nimmt der Fish die Nymphe und ich kann ihn gerade landen, als Sämi und Msrtin wieder von stromab am Ufer entlang kommen. Sämi knipst ein zwei Bilder (werden nachgereicht), der Fish darf wieder schwimmen.

Jetzt ist erst mal Pause. Wir rasten und casten ein bisschen, bevor wir wieder aufbrechen um den Abendsprung zu fishen.

Wir sind ein bisschen früh dran und man kann noch gut Fishe sehen und sogar mit der Nymphe auf Sicht noch ein paar Äschen fangen. Irgendwie hab ich an diesem Abend einen Lauf. Bis das steigen einsetzt. Dann kann keinen Biss mehr provozieren, dafür haben meine Kollegen jetzt dauernd Bisse und können auch was festmachen.

Als es bereits dunkel ist verabschieden sich die Freunde Richtung Heimat und ich:

Krieche zufrieden und Platt in mein Nachtlager.


4. Tag

Als ich einen Spot aufsuchen will, an dem ich am Vorabend ein gutes Zebra ausgehängt habe,

treffe ich auf einen anderen Fishfreak, der mir schon zwei Tage zuvor aufgefallen war. Ich halte an und berichte von meinen erfolglosen Abendsprüngen und frage ob er gefangen habe.

Der Angler fordert mich auf zu Parken; ich steige aus und er zeigt mir offen sein Fliegendosen und schenkt mir zwei Muster, die ihm gefangen haben. Diese sind wesentlich größer als die von mir verwendeten. Da wird mir einiges klar...

Spontan gehen wir zusammen los und befishen den oberen Teil der Strecke, den ich noch nicht kenne. Hier hat der Fluss einen ganz anderen Charakter.

Trocken haben wir Bisse und können den einen oder anderen kleineren Fish landen.

Dann hat Sylvain ein paar Äschen gesichtet, die er vor mir mit seiner Nymphe auf Sicht anwirft. Nach dem dritten Wurf hängt der Fish. Bravo Sylvain.



Jetzt bin ich an der Reihe und auch mir gelingt es nach wenigen Würfen die zweite Äsche auf die Schuppen zu legen.

Mittlerweile ist es schon nach Mittag und wir beschließen Pause zu machen und einen Kaffee zu Trinken. Wir unterhalten uns noch eine Weile über sehr interessante Dinge und es gibt wieder mal richtig was zu lernen – super.

Dabei kommt auch raus, dass Sylvain ebenso ein „Flyfishing-Beatnik“ ist wie ich.

Er unterhält mit ein paar Kollegen auch ein Internet Forum. Www.fun-flyfishing.com

Nach dem zweiten Kaffee verabschiede ich mich dann in Richtung Heimat. Für Heute reichts, hoffe ich kann Sylvain und die anderen mal wieder irgendwo am Wasser treffen.

Ich komme auf jeden Fall wieder. Und zwar bald.


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